B wie …

B wie …

Bettensteuer l Biosphäre Potsdam l Babelsberg l  Belvedere auf dem Klausberg l Bornstedter Friedhof l Brandenburger Tor l Barocke Stadterweiterung l  Bassinplatz l Belvedere auf dem Pfingstberg l  Botanischer Garten l Brücken

Bettensteuer in Potsdam

Beherbergungsbetriebe in Potsdam müssen ab 01.10.2014 vom Netto-Übernachtungspreis fünf Prozent an die Stadt Potsdam abführen. Dienstreisende Personen mit Nachweis sind von dieser Steuer befreit. Die Stadt will aus dem Potsdamer Tourismus Kapital schlagen. Man verspricht sich nach eigener Schätzung etwa eine knappe Million Euro im Jahr. Alle Buchungen ab 01.10.2014 werden dann zusätzlich mit der Übernachtungssteuer ausgewiesen. Reservierungen vor diesem Termin sind von der Bettensteuer befreit.

Die Potsdamer Beherbergungsbetriebe lehnen die Bettensteuer entschieden ab, weil eine einzelne Branche zum Stopfen von Haushaltslöchern zur Kasse gebeten wird.


Biosphäre Potsdam

Mitten in Potsdam gibt es einen Ort, an dem an 365 Tagen im Jahr Urlaubsstimmung herrscht: die Biosphäre Potsdam. Die Dschungellandschaft der Biosphäre mit über 20.000 prächtigen Tropenpflanzen und vielen exotischen Tieren sowie einem stündlichen Gewitter mit Blitz und Donner versetzt die Besucher in eine ferne Welt. Die Reise beginnt am Wasserfall, führt über verschlungene Pfade zum Schmetterlingshaus bis auf den Höhenweg, der sich in den Kronen der bis zu 14 Meter hohen Bäume befindet.

Weiterführende Informationen: www.biosphaere-potsdam.de


Babelsberg

Der flächenmäßig größte Potsdamer Stadtteil namens Babelsberg wurde erst 1939 eingemeindet. Er hat viele Gesichter: Das Weberviertel, zu Zeiten Friedrichs II. unter dem Namen Nowawes für böhmische Siedler angelegt, vermitteln die heute noch zahlreich vorhandenen Katen einen dörflichen Charakter. Die Villenkolonie Neubabelsberg entstand um 1900 für betuchte Berliner, viel Prominenz vor allem aus der Filmbrache lebte hier. Die Medienstadt Babelsberg, die aus einst Europas größtem Filmgelände hervorgegangen ist, beherbergt heute Ateliers, Rundfunk- und Fernsehsender, Produktionsgesellschaften und den Filmpark Babelsberg. Der Park Babelsberg mit seinem Schloss, der für Wilhelm I., preußischer König und deutscher Kaiser, angelegt wurde.


Belvedere auf dem Klausberg

Belvedere auf dem Klausberg

Der von einer Kuppel gekrönte Rundbau war von 1770 bis 1772 von Georg Christian Unger nach Vorbild des Macellum Magnum in Rom auf Anweisung Friedrichs des Großen (1712-1786) auf einer Anhöhe, dem Klausberg, errichtet worden. Es war das letzte Bauwerk des Preußen-Königs in Sanssouci. Hier kommt die Vorliebe von Friedrich II. für aufwendige Säulengestaltung besonders zum Ausdruck. Von dem erhöhten Standpunkt aus können Besucher auf dem oberen Säulengang die Blicke über die Havellandschaft, zur Orangerie und zum Neuen Palais genießen sowie den Rundsaal besichtigen.

In den letzten Kriegstagen 1945 brannte es völlig aus und blieb für Besucher gesperrt. Die Messerschmitt-Stiftung München hatte Anfang 1990 die Wiederherstellung übernommen.

Weiterführende Informationen: www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/belvedere-klausberg


Bornstedter Friedhof

Bornstedter Friedhof

August Stüler entwarf auf Veranlassung Friedrich Wilhelm IV. die Bornstedter Kirche. Sie wurde als Saalbau mit Satteldach und halbrunder Apsis konstruiert. Wie bei vielen Kirchenbauten des 19. Jahrhunderts steht der 34 m hohe Glockenturm separat. Der Arkadengang der Kirche ist zugleich Hüter und Pforte für den Bornstedter Friedhof.

Der Friedhof in der Ribbeckstraße in Potsdam ist Begräbnisstätte vieler Künstler und Architekten des 18. und 19. Jahrhunderts. Auf dem Friedhof, der direkt an die Parkanlagen Sanssoucis anschließt, liegen neben Emil Sello weitere preussische Hofgärtner aber auch Peter Josef Lenné, Ferdinand von Arnim, Ludwig Persius, Karl Foerster und viele weitere an der Entstehung der Potsdamer Arkadenlandschaft beteiligten Künstler, Architekten und Gärtner begraben.

Große Teile dieser Sammlungen kamen 1828 in die neu gegründeten Berliner Museen. Heute ruhen in dem, der Öffentlichkeit nicht zugängigen, Tempel als wichtigste Personen der kaiserlichen Familie die sterblichen Überreste der Kaiserin Auguste Victoria und der Kaiserin Hermine.


Brandenburger Tor

Brandenburger Tor

Am westlichen Ende der Brandenburger Straße, am Luisenplatz, wurde 20 Jahre eher als das gleichnamige Bauwerk in Berlin, im Jahre 1770, das Brandenburger Tor errichtet. Nachdem Preußen im 7- jährigen Krieg zur europäischen Großmacht aufgestiegen war, gestaltete man es zu Ehren des Alten Fritz, als „Point de vue“, wie den römischen Konstantin Triumphbogen.

Die Stadtseite fertigte Gontard, die Feldseite Unger. Das Tor gehörte im 18. Jhd. zu einem die Innenstadt umschließenden Mauerring. Es wurde mit paarweise geordneten korinthischen Säulen angelegt, Posaunenblasende Famen platzierte man über dem Mittelportal, und oben auf die Attika wurden Mars und Herkules neben ein Wappenschild gesetzt. Auf beiden Seiten des Tores schlossen sich jeweils im Viertelbogen die Wach – und Zollhäuser an, die mit der Stadtmauer verbunden waren.


Barocke Stadterweiterung

Die durch ihre Giebel unverwechselbaren Fachwerkhäuser entlang der Brandenburger und der Gutenbergstraße und ihrer Nebenstraßen entstanden nach einemeinheitlichen Plan des „Soldatenkönigs“. Er wollte durch die Ansiedlung von Bürgern zugleich Raum schaffen für die Enquartierung seiner Soldaten. Wer in einer barocken Altstadt mit Verzierungen überladene Häuser erwartet, wird hier enttäuscht. Im damaligen Preußen beschränkte sich „barock“ auf Planmäßigkeit, Unterordnung des Details unter ein Gesamtwerk und auf Symmetrie. Ein Bummel durch diese Altstadt lohnt auf jeden Fall, vor allem wenn man auch in die zahlreichen Höfe sieht und dort Kneipen, kleine Läden und Handwerksbetriebe entdeckt.


Bassinplatz

Was ist anderen Städten der Marktplatz ist, ist in Potsdam der Bassinplatz: inmitten der Altstadt gelegen ist hier der Platz für Gemüsehändler und all der Verkäufer, die mehr oder weniger nützliche Dinge anbieten. Zur Zeit des Soldatenkönigs wurde hier ein Bassin angelegt, in dem sich das Wasser aus den trockengelegten Innenstadtquartieren sammelte. Mit dem Bau der Kirche St. Peter und Paul – der einzigen katholischen Kirche in Potsdam – wurde es zugeschüttet. Die roten Backsteinhäuser an der Westseite des Platzes haben zwar die typischen hollädischen Giebel, gehören aber nicht zum eigentlichen Holländischen Viertel. An einem dieser Häuser (Am Bassin 10) erinnert eine Tafel an den Aufenthalt von Wolfgang Amadeus Mozart in Potsdam im Jahre 1789.


Belvedere auf dem Pfingstberg

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Der Pfingstberg im Norden der Stadt Potsdam ist mit 76 Metern über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung der „Insel Potsdam“. Hier befindet sich das historische Pfingstbergensemble, welches seit 1999 Teil der UNESCO-Welterbestätte Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin ist.
Zu diesem einzigartigen Ensemble gehören das von 1847 bis 1863 nach Plänen von König Friedrich Wilhelm IV. durch Persius, Hesse und Stüler erbaute romantische Aussichtsschloss Belvedere und der 1800 nach Plänen Schinkels errichtete Pomonatempel. Beide Gebäude werden eingerahmt von einer historischen Parkanlage Peter Joseph Lennés im Stil des englischen Landschaftsgartens.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wegen der Nähe zur innerdeutschen Grenze und der sowjetischen Garnison gesperrt und verfallen, wurde das Ensemble von 1992 bis 2005 restauriert. Heute gilt der Blick vom Belvedere aus, der über ganz  Potsdam, die Havelseen und sogar bis nach Berlin hinein reicht, als „Potsdams schönste Aussicht“.

Heute finden auf dem Pfingstberg von Mai bis September sonntags um 15 Uhr „Kultur in der Natur“-Veranstaltungen statt – das sind kostenlose Konzerte, Märchenerzählungen, szenische Lesungen und vieles mehr. Das aktuelle Programm finden Sie auf www.pfingstberg.de.

Öffnungszeiten Belvedere:

April bis Oktober: täglich 10 bis 18 Uhr

März und November: samstags und sonntags 10 bis 16 Uhr

Erlebbar sind Schlossbesichtigung, Turmaufstieg, eine Daueraustellung zur Geschichte des Belvedere und Hörführungen in Deutsch und Englisch für Erwachsene und Kinder

Öffnungszeiten Pomonatempel:

Ostern bis 31. Oktober samstags, sonntags und feiertags 14 bis 17 Uhr

Kontakt:

Förderverein Pfingstberg in Potsdam e.V.
Tel.:+49 331 200 5793 0
E-Mail: info@pfingstberg.de
www.pfingstberg.de


Botanischer Garten

Der Botanische Garten Potsdam wurde 1950 auf dem Gelände des ehemaligen Terrassenreviers am Nordrand der Parkanlage Sanssouci angelegt. Das Gesamtareal umfasst eine Fläche von etwa 5 ha. In den für die Öffentlichkeit zugänglichen Gewächshäusern und Freilandflächen werden fast 9.000 Pflanzenarten in Kultur erhalten. Die Universität Potsdam nutzt den Botanischen Garten als Bildungs- und Forschungseinrichtung. Die denkmalgeschützten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert stehen unter der Verwaltung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.


Brücken

Die immer wieder zu Seen ausgebreitete Havel lässt nur an wenigen Stellen Brücken zu. Im Potsdamer Stadtgebiet gibt es nur drei Brücken über den Fluss (in der Reihenfolge der Flussrichtung):

  • die Glienicker Brücke zwischen der Berliner Vorstadt und und dem Berliner Ortsteil Glienicke
  • die Humboldtbrücke verbindet seit rund 25 Jahren die Potsdamer Stadt mit der von Babelsberg
  • die Lange Brücke zwischen der Potsdamer Innenstadt und der Teltower Vorstadt – sie ist mit Abstand die älteste Havelüberquerung