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Erlöserkirche l Eingemeindung l  Einsteinturm l El Puerto l Edikt von Potsdam

Erlöserkirche

Die unter dem Einfluss der kaiserlichen Familie von Gotthilf Ludwig Möckel entworfene und 1894/98 als evangelische Kirche errichtete Erlöserkirche ist der bedeutendste in dieser Zeit in Potsdam errichtete Sakralbau. Sie wurde 1898 geweiht und beherbergt eine Schuke-Orgel. Das Gewölbe ist dunkelrot und hat knapp 70 Blattgold-Sterne von 60 bis 80 Zentimetern Durchmesser.


Eingemeindungen

Seit dem 26.10.2003 gehören durch Eingemeindung sieben Gemeinden aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark zur Stadt Potsdam. Dadurch erweiterte sich das Gebiet der Landeshauptstadt vor allem im nördlicher Richtung um ca. 78 km². Die heutige Stadtfläche umfasst damit 187 km². Die Einwohnerzahl wuchs um ca. 11.500.

Heute gehören zum Gebiet der Stadt Potsdam 20 Gemarkungen des Grundbuchamtes Potsdam: Potsdam, Babelsberg, Drewitz, Bornstedt, Bornim, Nedlitz, Sacrow, Eiche, Grube.

Ab 2003 kamen hinzu: Golm, Uetz, Paaren, Marquardt, Satzkorn, Fahrland, Krampnitz, Kartzow, Neu Fahrland, Groß Glienicke, Gatow (Flur 1).


Einsteinturm

Der Einsteinturm ist ein zwischen 1919 und 1922 erbautes Observatorium im „Wissenschaftspark Albert Einstein“. Finden tut man den Einsteinturm auf dem Telegrafenberg in Potsdam, für seine Entstehungszeit ist es ein revolutionäres Bauwerk des Architekten Erich Mendelsohn. Es wurde nach dem Nobelpreisträger für Physik des Jahres 1921 benannt. Hier sollte die Gültigkeit von Einsteins Relativitätstheorie experimentell bestätigt werden. Seit langem steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Hausherr und Betreiber des Turmteleskops ist das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam.


El Puerto

Mittelpunkt des neu gestalteten Potsdamer Hafens ist das spanische Restaurant „El Puerto“. Auf der Terrasse mit ca. 80 Plätzen sitzen Sie umgeben von tropischen Palmen und können das bewegte Treiben auf dem Wasser beobachten – eine mediterrane Oase mitten in der Stadt.
Da diese licht- und wärmeverwöhnten Pflanzen dem mitteleuropäischen Winter jedoch nicht standhalten, ist aus der Not heraus eine aussergewöhnliche Location entstanden.
Das Palmenzelt – das, wenn man es betritt, an südländisches Flair und an einen Karibikurlaub erinnert. Phönixpalmen die bis zur Decke ragen, Strandkörbe, Sonnenschirme und zwei Bars lassen Sommergefühle frei werden. palmenzelt.de


Edikt von Potsdam

Am 8. November 1685* unterzeichnete Kurfürst Friedrich Wilhelm im Potsdamer Stadtschloss ein folgenreiches Dokument. Es trägt den Titel:

„Chur-Brandenburgisches Edict, Betreffend Diejenige Rechte, Privilegia und andere Wolthaten, welche Se.Churf.Durchl. zu Brandenburg denen Evangelisch-Reformirten Frantzösischer Nation, so sich in Ihren Landen niederlassen werden daselbst zu verstatten gnädigst entschlossen seyn”.

Dieses Dokument ging als „Edikt von Potsdam” in die Geschichte ein und war Ausgangspunkt einer segensreichen Einwanderungspolitik und Beleg eines toleranten Pragmatismus. Das Edikt richtete sich an die französischen Hugenotten, welche ebenso wie der Kurfürst Anhänger des Reformators Calvin waren. Sie wurden als religiöse Minderheit im katholischen Frankreich verfolgt. Seit dem 18. Oktober 1685 hatte ihnen der französische König Ludwig XIV. mit dem Widerruf des Toleranzediktes von Nantes die Ausübung ihres Glaubens verboten. 

Das Edikt von Potsdam ermöglichte den Hugenotten nicht nur den Zuzug nach Brandenburg, sondern gewährte ihnen auch weitreichende Privilegien wie z.B. umfangreiche Befreiungen von Steuern und Zöllen, Subventionen für Wirtschaftsunternehmen und die Besoldung der hugenottischen Prediger aus der Staatskasse. Der Kurfürst versprach sich von der Zuwanderung viele Vorteile. Die durch den 30-jährigen Krieg entvölkerten Länder benötigten dringend neue Siedler. Riesige Landstriche lagen brach, viele Siedlungen waren verwüstet, und das Land brauchte dringend Spezialisten mit westeuropäischem Niveau.

* 8. November 1685 nach gregoranischem bzw. 29. Oktober 1685 nach julianischem Kalender