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Lange Kerls l Landesregierung l Lakritz Kontor l Langer Stall l Lordmarschallhaus
Lange Kerls
Wie andere Könige seiner Zeit den Prunk und den Pomp liebten. fand der „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. (regierte 1713 – 1740) Gefallen an allem was mit Militär zu tun hatte. Am deutlichsten sichtbar wurde das beim Leibbataillon des Königsregiments, das besonders stattlich zu erscheinen hatte und dessen Grenadiere mindestens 6 Fuß (über 1.88 m) groß sein mussten. Viel Geld gab der König dafür aus, die größten Männer aus ganz Europa in seine Truppe zu bekommen. Unter anderem war das berühmte Bernsteinzimmer der Preis an den Zar für eine Lieferung russischer Riesen.
Nach dem Exerzierreglement von 1726 führen die „Langen Kerls“ von heute die Ausbildungsgebräuche von damals vor. Die Mitglieder der Truppe sind über 1.90 m groß und müssen 62 Kommandos für die Handgriffe an der Waffe erlernen.
Auch den im früheren Potsdam üblichen harrschen Befehlston müssen sie ertragen. Die „Langen Kerls“ treten in ihren historischen Uniformen bei Stadtfesten und anderen Anlässen auf; u.a. im Krongut Bornstedt.
Landesregierung
Der langgestreckte Bau entlang der Heinrich-Mann-Allee, in dem sich heute die Staatskanzlei des brandenburgischen Ministerpräsidenten befindet, wurde als Kadettenanstalt gebaut.
Lakritzkontor Potsdam
Lakritz ist nicht gleich Lakritz. Das erfährt jeder, der seinen Fuß einmal über die Schwelle des
Ladens setzt. Über 300 internationale Süßholzspezialitäten aus Holland, Dänemark,
Schweden, Finnland, Island und Italien halten die Betreiber seit der Eröffnung im
Jahre 2005 für Sie bereit. Viele längst verschollen geglaubte Sorten aus
Kindertagen können Sie hier entdecken. Mehr Infos: www.lakritzkontor.de
Langer Stall
Typisch für das friderizianische Potsdam war die Schaufassade vor einem einfachen Fachwerkbau. Der Lange Stall einst Exerziergebäude unter dem „Soldatenkönig“ war ein Musterbeispiel. Während der „Stall“ 1945 abbrannte, ist die reich geschmückte Fassade erhalten.
Lordmarschallhaus
Von der Potsdamer Innenstadt aus führen zwei allgemein bekannte Eingänge in den Park Sanssouci: durch das Grüne Gitter am Ende der Allee nach Sanssouci und durch das Obeliskportal an der Schopenhauerstraße. Ein weniger bekannter Eingang, „Affengang“ genannt, führt von der Lennéstraße aus, ein wenig versteckt, am Lordmarschallhaus vorbei, in den Park und gibt plötzlich den einmaligen Blick auf Schloss Sanssouci und die Terrassen frei. Im Lordmarschallhaus lebte zu Zeiten Friedrichs II. dessen enger Vertrauter, der Lordmarschall von Keith. Dieser hielt im Garten seines Hauses Affen – daher der Name „Affengang“.