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Märkte l Marmorpalais l Marstall (Filmmuseum Potsdam) l Meierei im Neuen Garten l Muschelgrotte im Neuen Garten l Medien l Matrosenhaus l Maschinenhaus l Marlygarten l Musik l Museen l Militärwaisenhaus
Märkte
Der Potsdamer Wochenmarkt am Bassinplatz, geöffnet werktags 7-17 Uhr, Sa 7-12 Uhr, bietet neben dem üblichen Ramsch und den Imbissbuden eine Fülle an frischen Produkten aus der Umgebung, dem Havelland.
Auf dem Floh- und Bauernmarkt auf dem Weberplatz in Babelsberg, Sa 8-14 Uhr, gibt es ebenfalls allerlei Krimskrams und Nippes, sowie frisches Obst und Gemüse aus dem Umland.
Einmal im Jahr: Der Töpfermarkt im Holländischen Viertel (Anfgang September).
Der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt (ab November).
Marmorpalais
Das Marmorpalais im Neuen Garten am Heiligen See wurde zwischen 1787 und 1791 von Carl von Gontard als Sommersitz für die preußischen Könige errichtet.
Das als Meisterwerk des preußischen Frühklassizismus geltende Bauwerk wurde 1797 von Boumann umgestaltet und 1843-45 durch die Architekten L. Persius und L.F. Hesse weiter ausgebaut. Die Turmhalle erinnert an den Turm des Rathauses am Alten Markt und erlaubt eine Aussicht vom Jungfernsee bis zur Pfaueninsel.
Marstall (Filmmuseum Potsdam)
Die 1685 erbaute Orangerie am nördlichen Ende des ehemaligen Lustgartens wurde 1714 unter Friedrich Wilhelm I. zu einem Marstall für die königlichen Reitpferde umgewandelt. Knobelsdorff verlängerte das Gebäude 1746 um 12 Achsen nach Westen, die Front wurde durch 2 Risalite gegliedert und die Enden schlossen durch je einen Kopfbau ab. Im April 1981 eröffnete im restaurierten ehemaligen Marstall das Filmmuseum, in dem heute nicht nur Ausstellungen, sondern auch z. T. alte, seltene Filme zu sehen sind.
Schwedisch: Ǻr 1685, under Friedrich Wilhelm I:s tid, konverterades orangeriet vid den norra änden av den gamla lustgǻrden till ett hovstall för de kungliga ridhästarna. Knobelsdorff förlängde byggnaden ǻr 1746 med 12 axlar till väster, 2 risaliter var arrangerade pǻ framsidan och pǻ de bǻda kortsidorna fick en slutstruktur var. I april 1981 öppnade filmmuseumet, i det idag restorerade gamla hovstallet, och har inte bara utställningar utan visar ocksǻ gamla sällsynta filmer.
Weiterführende Informationen: http://www.filmmuseum-potsdam.de/
Meierei im Neuen Garten
Die Fertigstellung und Eröffnung der Meierei fällt in das Jahr, in dem Potsdam den 200. Geburtstag des Architekten Ludwig Persius feiert. Die Revitalisierung eines seiner schönsten Bauwerke als Ausflugslokal ist wohl eine besondere Ehrung des bedeutenden Sohnes der Stadt und ein wichtiges Signal für die fortschreitende Wiederherstellung des Neuen Gartens. Obwohl die ursprüngliche Bezeichnung als „Meierei“ erhalten blieb, ist die Geschichte des Gebäudes seit 1862 bestimmt durch die Technik und Gastronomie. Die Wiederherstellung als Brauereigaststätte knüpft an diese Tradition in neuer Weise an.
Königliche Milch aus grünem Glas
Die Meierei war 1790-1792 unter Friedrich Wilhelm II. von Andreas Ludwig Krüger nach Angaben von Carl Gotthard Langhans errichtet worden. Sie erhielt ihren Platz im Neuen Garten direkt am Ufer des Jungfernsees. Neben dem Kuhstall und der Meierwohnung befand sich in der Meierei ein tapeziertes und furniertes Kabinett, in dem der König Milch aus grünen Gläsern trank. Vom Kabinett aus sah er die Kühe auf der Weide, die das Parkufer in ein ländliches Stimmungsbild verwandelten. Daneben diente die Meierei auch wirtschaftlichen Zwecken, denn von hier aus wurden der königliche „Caffetier“, die Hofküche sowie die königliche Menagerie mit Milchprodukten versorgt und die Kälber zur Zucht und Schlachtung geliefert.
Milch und Kaffee für Parkbesucher
Schon um 1800 bekamen auch die Parkbesucher Milch und Kaffee angeboten. Der unerlaubte Tabaksgenuss und der Ausschank von Branntwein empörten zwar den Hofmarschall, machten die Meierei aber bald zu einem beliebten Ausflugsziel. Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde das Gebäude von Ludwig Ferdinand Hesse nach Entwürfen von Ludwig Persius 1843/1844 zu einer „Meierei-Villa“ im „normännischen Styl“ umgebaut. Bei der Aufstockung des Wohngebäudes erhielt die Meierei Turm und Zinnen im Burgenstil sowie königliche Teezimmer. Hier boten Fenster in der Art einer „venezianischen Loggia“ dem König einen herrlichen Blick über den Jungfernsee bis nach Sacrow und Glienicke. Mit der Anlage befestigter Uferterrassen und einer kleinen Bucht erhielten auch die Ausflugsgäste einen verschönerten Platz mit Blick auf das Wasser. Ebenso wie die Heilandskirche oder das Maschinenhaus im Park Babelsberg von Ludwig Persius erschien die Meierei aus der Ferne wie in den Jungfernsee hinein gebaut.
Familiäre Gastlichkeit an der Havel
Die Milchwirtschaft wurde 1861 eingestellt, das Vieh an andere Orte gebracht. Den früheren Kuhstall erweiterte man 1862 zu einem Wasserwerk mit Pumpstation und Schornstein, die sich im Charakter dem Umbau von Ludwig Persius anschlossen. Nach Verkleinerung der Pumpanlage und der Übernahme der Meierei durch den Preußischen Staat erfolgte 1926 bis 1928 der innere Ausbau als Gaststätte. In der ehemaligen Wohnung des „Restaurateurs“ richtete man den Gastraum, in der ehemaligen Milchstube Friedrich Wilhelms II., einen Schankraum, im ehemaligen Kesselhaus die Küche und Spülküche und neben dem Flur einige Gästetoiletten ein. Die Teezimmer im Obergeschoss, die früher nur dem König und Hofstaat vorbehalten waren, wurden nun ebenfalls als Gaststuben genutzt.
Bis zum zweiten Weltkrieg war die Meierei eines der beliebtesten Ausflugslokale an der Havel. Es lockte hier nicht zuletzt auch der Kuchen, den der Sohn des Pächters Wolske – als gelernter Konditor – seinen Gästen anbieten konnte.
Ein fast 60 Jahre währender Alptraum geht für die Meierei zu Ende. Nach Kriegsende brannte die Meierei in weiten Teilen aus. Wachmannschaften der Roten Armee hatten hier offenbar Öfen zur Trocknung ihrer Mäntel nutzen wollen. Die Pumpstation blieb zwar funktionstüchtig, lag aber seit 1961 im Grenzstreifen und war nur noch eingeschränkt zugänglich. Nach 1989/90 wurde zunächst die Wiederherstellung des Pumpenhauses in Angriff genommen. 1997 erfolgte eine Notsicherung und Aussteifung des Ruinenteils durch eine Balkenkonstruktion und ein Notdach. Danach konnte noch im gleichen Jahr eine restauratorische Bestandserfassung durchgeführt werden.
Quellen (Text) : www.meierei-potsdam.de
Muschelgrotte im Neuen Garten
Am Ufer des Jungernsees ließ Friedrich Wilhelm II. zwischen 1791/92-1794 einen künstlichen Grottenbau anlegen. Der von aussen unscheinbare Bau beherbergt innen ein Saal, flankiert von zwei anschließenden Kabinetten.
Medien
Potsdam ist eine Medienstadt. Auf dem Babelsberger Filmgelände befinden sich heute die Studios des RBB – Rundfunk Berlin-Brandenburg. Auch wenn es in der Babelsberger Medienstadt keine der UFA oder der DEFA vergleichbare Filmproduktionsgesellschaft mehr gibt, sind hier in den letzen Jahren dennoch eine Reihe wichtiger – zum Teil internationaler – Filme entstanden.
Bis nach Hollywood hat es sich herumgesprochen, dass es in Potsdam technische Möglichkeiten und Fachleute gibt, erstklassige Streifen zu drehen. Daneben haben sich auch eine Reihe von privaten Fernsehproduktionen hier angesiedelt. Die nun schon über 2500 Folgen von „Gute Zeiten. schlechte Zeiten„ wurden in einem Babelsberger Studio gedreht.
In Potsdam erscheinen zwei Tageszeitungen.
Die „Märkische Allgemeine Zeitung„ erscheint mit 15 Ausgaben im westlichen Brandenburg. Die Lokalausgaben für Potsdam berichten 6 x in der Woche über das Geschehen in der Stadt.
Unter „Tipps & Termine“ wird aktuell auf Veranstaltungen hingewiesen. Außerdem erscheint wöchentlich ein Veranstaltungskalender.
Stärker auf die Stadt Potsdam bezogen sind hingegen die „Potsdamer Neueste Nachrichten„, die in Kooperation mit dem Berliner „Tagesspiegel„ erscheinen. Letztere veröffentlicht täglich ein umfangreiches Veranstaltungsverzeichnis für Potsdam.
Das Potsdamer Stadtfernsehen strahlt in Wiederholungen ein 1-Stunden-Programm aus.
Matrosenhaus
Das Stendaler Rathaus diente als Vorbild für die Giebelfronten des Matrosenhauses. Die Matrosen der königlich/kaiserlichen Havelflotte waren hier stationiert.
Maschinenhaus
Wie die anderen Parks auch, erhielt der Park Babelsberg in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts eine Dampfmaschine für die Bewässerung des Parks. Das Havelwasser wurde in große Bassins hinter dem Schloss gepumpt und von dort über den Park verteilt. Die Leistungsfähigkeit der Dampfpumpe bewies eine Fontäne, die unterhalb der Wasseroberfläche vor dem Schloss Babelsberg eingebaut war. Sie schleuderte das Wasser turmhoch nach oben.
Marlygarten
Der älteste Teil des Parks Sanssouci war zur Zeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. der Küchengarten des Hofes. Zugleich diente er dem spartanisch lebenden König als sommerliches Ausflugsziel. Kronprinz Friedrich konnte von hier aus den bewaldeten Hügel sehen, auf dem er später das Schloss Sanssouci errichten ließ. Mit dem Bau der Friedenskirche wurde er nach 1846 von Lenné in einen Landschaftsgarten umgewandelt. In den vergangenen Jahren restauriert, gilt er wieder als ein Juwel im Park Sanssouci.
Musik
Wem bei Potsdam nur Flötenkonzerte und Parademärsche einfallen, muss umdenken. Potsdam hat eine reiche Musiktradition, die auch die Nuancen zwischen höfischer Hausmusik und rhythmischer Untermalung von Militärdrill füllt. Hier spielte Bach vielbejubelt, Mozart hielt sich hier auf und Mendelssohn-Bartholdys „Sommernachtstraum“ wurde hier uraufgeführt.
Im Juni jeden Jahres bauen die Musikfestspiele Potsdam unter wechselnden thematischen Schwerpunkten die Brücke zwischen Landschaft, Architektur, Musik, Ballett und Literatur. Die Aufführungen vor der Kulisse des Orangerieschlosses sind bereits legendär.
Mit dem Nikolaisaal besitzt Potsdam seit 2001 ein modernes Konzerthaus, das neben Klassik auch dem Cross-over zu Resonanz verhilft.
Museen
Wo es auf Schritt und Tritt Geschichte zum Anfassen gibt, gibt es natürlich auch viele Museen und Gedenkstätten. Hier eine Übersicht:
- Potsdam Museum – Naturkundemuseum
- Potsdam Museum – Ausstellung zur Stadtgeschichte
- Filmmuseum Potsdam
- Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
- Jan-Bouman-Haus im Holländischen Viertel
- Dampfmaschinenhaus (Pumpen für Sanssouci)
- Gedenkstätte zum 20. Juli 1944
- Gedenkstätte Lindenstraße (ehem. STASI – Gefängnis)
- Nowaweser Weberstube
Militärwaisenhaus
Eines der repräsentativsten Gebäude Potsdams ist das Militärwaisenhaus. Der „Soldatenkönig“ stiftete 1722 eine Erziehungsanstalt für uneheliche Soldatenkinder und Militärwaisen, die unter seinem mehrere Kriege führenden Nachfolger stetig anwuchs. Nach zahlreichen Erweiterungen und Umbauten war das Militärwaisenhaus 1773 nach dem Schloss der zweitgrößte Bau in Potsdam. Einige Gebäudeteile sind seit den Kriegszerstörungen nicht wieder aufgebaut.